Arbeitnehmerüberlassung ist auch als Zeitarbeit oder Personalleasing bekannt und eine Form der Personalvermittlung. Dabei wird ein Arbeitnehmender (Leiharbeitnehmer) von einem Personaldienstleister (Verleiher) an ein Kundenunternehmen (Entleiher) überlassen. Das Arbeitsverhältnis besteht dann zwischen dem Verleiher und dem Leiharbeitnehmer, während der Entleiher die faktische Weisungsbefugnis und Kontrolle über den Leiharbeitnehmer übernimmt.

Der Entleiher zahlt dem Verleiher eine Gebühr für die Vermittlung und Überlassung des Arbeitnehmers. Als Verleiher wiederum ist man für die Gehaltsabrechnung, Sozialversicherungsbeiträge und sonstige administrative Aufgaben im Zusammenhang mit dem Arbeitsverhältnis des Leiharbeitnehmers verantwortlich.

Bei der Arbeitnehmerüberlassung bleibt der Verleiher der formelle Arbeitgeber des Leiharbeitnehmers, während bei der Personalvermittlung ein Arbeitnehmer dauerhaft an ein Unternehmen vermittelt und dort fest angestellt wird.

Arbeitnehmerüberlassung ist nicht erlaubt, wenn der Verleiher keine gültige Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung hat, die Höchstüberlassungsdauer von in der Regel 18 Monaten überschritten wird oder bei einer Kettenüberlassung, bei der ein Leiharbeitnehmer über mehrere Zwischenverleiher vermittelt wird.

Das Gehalt wird vom Verleiher (also der Zeitarbeitsfirma oder dem Personaldienstleister) gezahlt, der auch für die Abwicklung der Lohnbuchhaltung und die Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen verantwortlich ist. Der Entleiher zahlt dem Verleiher eine Gebühr für die Vermittlung und Überlassung des Arbeitnehmers.